Massgeschneiderte Entwicklungsunterstützung sichert die Qualität der Software SIDOUN NetBAU

26. November 2003



Mit Unterstützung des Microsoft Premier Support for Developer hat die SIDOUN GmbH aus Freiburg ihre Bau- und Planungssoftware NetBAU innerhalb von wenigen Monaten stabilisiert.


1. Das Unternehmen

Die SIDOUN GmbH, ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen aus Freiburg im Breisgau, entwickelt und vertreibt seit 1977 Software für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Mit 63 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund zwei Millionen Euro ist sie heute Marktführer für Programme und Dienstleistungen im Bereich AVA (Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung). SIDOUN unterhält Niederlassungen in acht Städten Deutschlands und Österreichs. 1997 wurde eine englische Tochterfirma gegründet.


2. Offshore-Outsourcing

Das Thema Offshore-Outsourcing, also die Verlagerung kostenintensiver Arbeitsprozesse ins Ausland, ist 2004 in aller Munde. Gérard Sidoun zählt zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Der Gründer der Freiburger SIDOUN GmbH hat seinen Schritt nie bereut, mit dem Polaris Software Lab im indischen Chennai zusammenzuarbeiten: „Wir haben von unserem Partner eine unglaubliche Unterstützung erfahren“, sagt Sidoun über den Einsatzwillen der bis zu 45 hoch qualifizierten Programmierer, die ihm bei der Entwicklung seiner neuen Software SIDOUN NetBAU geholfen haben; einem Produkt, das die Planung, Vergabe und Steuerung internationaler Bauprojekte sowie die Bewirtschaftung von Immobilien erheblich vereinfacht. Als einer der ersten deutschen Mittelständler war SIDOUN konsequent den Weg des Offshore-Outsourcings gegangen und hatte den Auftrag zur Entwicklung der Software bis auf das Produktdesign an einen asiatischen Dienstleister vergeben.


3. Problemstellung

Doch so überzeugend die branchenspezifischen Leistungsmerkmale der neuen Software auch waren – bei der Integration von SIDOUN NetBAU in das Betriebssystem und bei der Anbindung von Word ergaben sich Schwierigkeiten. Diese begannen bei Vorgängen wie Installation, Aktualisierung und Deinstallation, die nicht in allen Umgebungen reibungslos liefen, und endeten bei der schleppenden Verarbeitung großer Druckaufträge. Diese Schwierigkeiten hatten die Weiterentwicklung von SIDOUN NetBAU deutlich verzögert – die Konzeptionsphase des neuen Programms hatte bereits Ende 1996 begonnen. Für die Behebung nahm Gérard Sidoun den Microsoft Premier Support for Developer in Anspruch, ein Team von Spezialisten für maßgeschneiderte Entwicklungsunterstützung.


4. Lösung

Die Ergebnisse der Kooperation mit Microsoft, die im Februar 2003 begonnen und im Oktober 2003 zur Stabilisierung des Produkts geführt hat, beeindrucken den Firmenchef fast noch stärker als die Leistung der indischen Entwickler: „Viele Probleme wie die schwache Druckperformance bei der Anbindung an Word als Druckgenerator, die wir während der gesamten Entwicklungsphase nie lösen konnten, haben die Spezialisten von Microsoft binnen wenigen Wochen in den Griff bekommen“, erklärt Gérard Sidoun. „Außerdem stellten sie uns zahlreiche Diagnosewerkzeuge zur Verfügung, mit denen wir die Verarbeitungsgeschwindigkeit von SIDOUN NetBAU besser messen und analysieren konnten.“ Damit sei es endlich möglich geworden, die entscheidenden Programmierfehler zu lokalisieren – und zu beheben.

Stolpersteine rasch beseitigt
Um beispielsweise die Stolpersteine bei der Einrichtung des Programms aus dem Weg zu räumen, musste die gesamte Installationsroutine von SIDOUN NetBAU neu konzipiert werden. Ein Fall für Andreas Kerl. Mittels detaillierter Fehleranalyse und zweitägiger Intensivschulung brachte der Microsoft-Spezialist die SIDOUN-Entwickler auf die richtige Spur. Bei der Analyse stellte sich heraus, dass viele Installationsprobleme auf eine fehlerhafte Implementierung der einzelnen Komponenten zurückzuführen waren“, erinnert sich Kerl. Hintergrund: SIDOUN NetBAU weist für die Internetfähigkeit eine Drei-Schicht-Architektur auf, bei der die Funktionalität auf ein Frontend (Anwender), eine mittlere Ebene (Applikationsserver) und ein Backend (Datenbank) verteilt ist. Nachdem das neu geschriebene Installationspaket noch zweimal überarbeitet worden war, hatten sich im Mai 2003 endlich sämtliche Probleme erledigt. „Das war ein Riesenschritt in Richtung Kundenzufriedenheit“, lobt Gérard Sidoun. „Wir verfügen jetzt über ein Installationspaket, das tatsächlich alle Komponenten sauber installiert und auch in der Lage ist, Updates durchzuführen.“


5. Lessons Learned

Im Nachhinein sieht Gérard Sidoun schon in der Konzeptionsphase von SIDOUN NetBAU entscheidende Schwächen und würde bei einem ähnlichen Projekt die Microsoft-Spezialisten früher hinzuziehen. Vor allem bei der Anbindung der Datenbank Microsoft SQL Server 2000 zur Speicherung von Projektdaten wären seinem Unternehmen viele Umwege erspart geblieben, glaubt Sidoun. Für Dr. Stefan Zimmermann, der als Application Development Consultant (ADC) das Projekt von Microsoft-Seite aus koordiniert hat, sind diese Probleme nicht ungewöhnlich: „Auch bei guten Entwicklungen und Architekturen kann man nie ausschließen, dass sich im Projektverlauf entscheidende Basistechnologien verändern.“ So hatte SIDOUN begonnen, das Mehrschichtmodell mit dem 1996 vorgestellten Microsoft Transaction Server zu realisieren, war dann aber auf die im Jahr 2000 entwickelte Objektschnittstelle COM+ umgestiegen.


6. Nutzen

Die Überarbeitung der Architektur brachte Leistungs- und Stabilitätsgewinne. „Jetzt können die Komponenten von SIDOUN NetBAU auf verschiedene Server verteilt werden und laufen in komplexen Netzwerken ebenso stabil wie als Einzelplatzlösung“, sagt Zimmermann. Nur eines von vielen Beispielen, wie Kunden vom Know-how-Vorsprung des Spezialistenteams profitieren. „Unseren Auftraggebern kommt zugute, dass wir schon etwas früher als andere wissen, wohin sich Microsoft-Technologien entwickeln“, fügt er hinzu.

Deutlich weniger Arbeit verursachte die Verbesserung der Druckperformance. Sie gelang vor allem durch eine modifizierte Ansteuerung von Texteditor und Tabellenkalkulation. Um seinen Kunden für diese Aufgaben die gewohnten Werkzeuge zur Verfügung zu stellen und so ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, hatte sich Gérard Sidoun entschieden, Microsoft Word und Microsoft Excel in SIDOUN NetBAU einzubinden. Nachdem der Microsoft Premier Support for Developer aus mehreren Optionen die passende Ansteuerung ausgewählt hatte, lief selbst die Vervielfältigung großer Reports einwandfrei: „Druckvorgänge, die vorher mehrere Tage gedauert hatten, waren nunmehr nach anderthalb Stunden erledigt“, so Sidoun.

Auf Webfähigkeit getrimmt
Selbstverständlich sollte die neue Software auch browserfähig sein und die Anforderungen an Sicherheit abdecken, die das Internet heute fordert. Deshalb erarbeitete SIDOUN gemeinsam mit dem Microsoft-Team eine Strategie zur Übertragung von SIDOUN NetBAU auf eine Webplattform. Ziel ist einerseits die nochmals verbesserte Benutzerfreundlichkeit der Software – auch mobile Anwender sollen darauf zugreifen können. Gleichzeitig senkt die Standardisierung die Betriebskosten. Nach seinen bisherigen Erfahrungen mit dem Microsoft Premier Support for Developer ist Gérard Sidoun nicht bange, dass auch das neue Vorhaben zum Erfolg geführt wird. Den SIDOUN-Inhaber hat nicht nur die hohe Kompetenz der Supportspezialisten beeindruckt, sondern auch die Qualität der Zusammenarbeit: „Die sehr persönliche Betreuung fand ich wirklich toll“, betont Sidoun. „Ich hatte nie das Gefühl, es mit einem Konzern zu tun zu haben.“


7. Die Technik im Ãœberblick

Die Software SIDOUN NetBAU gibt Architekten, Bauingenieuren und anderen Planern in der Bau- und Immobilienwirtschaft ein Werkzeug an die Hand, mit dem sich alle einzelnen Projektschritte wie Leistungsverzeichnisse, Ausschreibungen und Vergaben bequem erledigen lassen. Die Software orientiert sich am Erscheinungsbild von Microsoft Outlook und ist damit leicht zu bedienen. Die Einbindung von Microsoft Word und Excel sorgt überdies dafür, dass die Anwender auf gewohnte Werkzeuge zum Erzeugen und Bearbeiten von Texten und Tabellen zurückgreifen können.

Die Netzwerkbetriebssysteme Microsoft Windows 2000 Server sowie Microsoft Windows Server 2003 dienen als Entwicklungsplattform für SIDOUN NetBAU. Das Datenbank- und Analyseprogramm Microsoft SQL Server 2000 bildet das Rückgrat von SIDOUN NetBAU, verwaltet alle Projektdaten und stellt sie Anwendern für den Internetzugriff bereit.

Der Microsoft Transaction Server ist die Entwicklungsumgebung für verteilte Anwendungen. Im konkreten Fall kommt eine Drei-Schichten-Architektur zum Einsatz. Sie besteht aus Frontend (Anwender), mittlerer Ebene (Applikationsserver) und Backend (Datenbank). Durch reibungslose Kommunikation aller drei Ebenen ergibt sich ein erheblicher Gewinn an Verarbeitungsgeschwindigkeit.

Microsoft COM+ ist eine Erweiterung des Microsoft Transaction Server, erlaubt mehrere Zugriffe auf Daten und Anwendungen zum gleichen Zeitpunkt. Der Microsoft Windows Installer ist ein Betriebssystemmodul, das die Installation, Erneuerung (Update) oder Deinstallation von Software regelt.

Microsoft Word wird bei Sidoun NetBAU als Editor eingesetzt, damit Anwender ihre Texte in gewohnter Umgebung schreiben, verwalten sowie in Angebote oder Präsentationen einfließen lassen können. Die Einbindung von Microsoft Excel sorgt dafür, dass mit NetBAU erstellte Angebote durchgerechnet werden können.


Owner/s of the solution

SIDOUN GmbH
Gérard Sidoun, Geschäftsführer
Industry: IT & Communication
Company size: Medium-sized enterpriseSIDOUN GmbH

Solution partner/s

Andreas Kerl, Application Development Consultant PSfD
Premier Support for Developer

Case study author/s

Microsoft Deutschland GmbH
Microsoft Deutschland GmbH

26. November 2003
Microsoft Deutschland GmbH

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2007
ms-de-sidoun
https://www.experience-online.ch/de/9-case-study/2007-ms-de-sidoun
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