Umzug des Rechenzentrums bei Accenture

01. December 2003



Für Mitte 2002 plante Accenture die Verlegung des Rechenzentrums innerhalb ihres Standorts Frankfurt. Alle Mitarbeiter sowie das Rechenzentrum mit insgesamt ca. 750 Geräten sollten von Sulzbach nach Kronberg umziehen. Circa 215 Server, außerdem Erweiterungseinheiten und ca. 350 aktive Komponenten der IT-Infrastruktur verteilten sich auf verschiedene Räumlichkeiten.


1. Unternehmensprofile

Kundenprofil:
Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit über 83.000 Mitarbeitern in 47 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2003) einen Nettoumsatz von 11,8 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet www.accenture.de (Österreich: www.accenture.at / Schweiz: www.accenture.ch)

CC CompuNet Unternehmensprofil
CC CompuNet gehört zu Deutschlands führenden Dienstleistern für Internet- und Informationstechnik von Großunternehmen. Das Unternehmen arbeitet herstellerübergreifend und bietet Services für den gesamten Lebenszyklus von IT-Infrastrukturen. CC CompuNet unterstützt seine Kunden bei der Auswahl und der Beschaffung passender technischer Lösungen, maßgeschneiderter Konfigurationen sowie bei Tests und Integration. Darüber hinaus stellt CC CompuNet den Betrieb von IT-Landschaften sicher. CC CompuNet ist das deutsche Tochterunternehmen von Computacenter plc. Die auf IT-Dienstleistungen spezialisierte Computacenter-Gruppe hat Geschäftszweige in Deutschland, England, Frankreich, Österreich, Belgien und Luxemburg, beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einem Umsatz von mehr als 4 Milliarden Euro im Jahr.


2. Die Herausforderung

Das Rechenzentrum am Standort Frankfurt/Main bildet den Knotenpunkt für die WAN–Verbindungen von Accenture innerhalb des deutschsprachigen Raumes sowie teilweise auch innerhalb von Europa.

Für Mitte 2002 plante Accenture die Verlegung innerhalb ihres Standorts Frankfurt. Alle Mitarbeiter sowie das Rechenzentrum mit insgesamt ca. 750 Geräten sollten von Sulzbach nach Kronberg umziehen. Ca. 215 Server, außerdem Erweiterungseinheiten und ca. 350 aktive Komponenten der IT-Infrastuktur verteilten sich auf verschiedene Räumlichkeiten.

Accenture beauftragte CC CompuNet damit, den komplexen Rechenzentrums-Umzug zu planen, zu steuern und bis zur Übergabe zu überwachen. Ziel war eine 98%ige Verfügbarkeit aller Komponenten am ersten Werktag nach dem Umzug.

Besondere Herausforderungen dabei waren:

  • Unterschiedliche Anforderungen an Zeitrahmen und Umzugsverfahren durch neun verschiedene interne IT-Gruppen für die Betreuung der Geräte und der darauf installierten Services für das gesamte Unternehmen
  • Bauverzögerungen am neuen Standort, die eine wiederholte Anpassung der Verfahren und Abläufe erforderten
  • Den Datenbestand des umzuziehenden Inventars aktuell und qualitätsgesichert zu erhalten
  • Eine hohe Komplexität der Planung durch Neuaufteilung der Geräte auf die Racks am Zielort
  • Der Umzug musste außerhalb der Arbeitszeit, parallel zum Umzug von 900 Arbeitsplätzen stattfinden

3. Der Lösungsansatz

Die Erfahrungen von CC CompuNet mit Rechenzentrums-Umzügen und der dabei erprobte Einsatz professioneller Projektmanagement-Methoden in Anlehnung an das Project Management Institute PMI ® (www.pmi.org) waren die besten Voraussetzungen dafür, die gesetzten Ziele zu erreichen.

Bei komplexen Projekten dieser Art ist eine intensive Planungsphase von elementarer Bedeutung. Deshalb wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Projektleiter von Accenture und den internen IT–Gruppen frühzeitig ein grober Phasenplan abgestimmt, der im Verlauf des Projektes weiter verfeinert wurde.
Alle Geräte wurden zunächst inventarisiert. Eine von CC CompuNet erstellte und an die Projektbedürfnisse angepasste Datenbank ermöglichte dadurch einen Überblick über Geräteaufteilung auf Racks und Abteilungen, sowohl am Ausgangs- als auch am Zielort. Diese Datenbank bildete die zentrale Informationsquelle zum Status und diente der automatischen Generierung von Gerätelaufzetteln und Abnahmeprotokollen während des Umzugs. Sie war die Grundlage für jegliche Feinplanung.

Unter Berücksichtigung der abteilungsspezifischen Rahmenbedingungen wurden verschiedene Umzugsszenarien evaluiert. Im Ergebnis gab es einen Umzugsplan, der den Rechenzentrums-Umzug in sieben Phasen einteilte.
CC CompuNet unterstützte Accenture bei der Ausschreibung der einzelnen Leistungspakete: Abbau, Transport und Wiederaufbau. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die groben Abläufe erarbeitet. Sie wurden in der Feinplanungsphase mit der Spedition und der Technik verfeinert.
In einem Pilot–Umzug wurden die Zeitpläne, Verfahren und Übergabeprotokolle, sowie das Zusammenspiel aller Beteiligten getestet und anschließend ausgewertet. Eine solche Auswertung schloss sich jeder weiteren Etappe an, so dass die Ergebnisse für die jeweils folgende Etappe genutzt werden konnten.


4. Implementierung

Der detaillierte Ablaufplan auf Basis der Inventardatenbank wurde exakt eingehalten. Die genau definierten Schnittstellen zwischen den Projekt-Teams sicherten den Zeitplan. Abgestimmte Übergabe- und Abnahmeprozeduren ermöglichten eine ständige Qualitätskontrolle der einzelnen Arbeitsschritte.

Die Sicherheit der Geräte stand an oberster Stelle. Spezielle Roll-Container mit antistatischer Schaumpolsterung und luftgefederte LKWs sorgten für minimale Erschütterungen beim Transport. Die Planung war dahingehend optimiert, dass die Aufbau-Teams die Geräte am Zielort rackweise aufbauen konnten. Die Übergabe der bestückten Racks an die Mitarbeiter lief Hand in Hand.


5. Nutzen

Planungssicherheit
Projekt-, Budget- und Ressourcenplanung gaben Accenture die nötige Planungssicherheit. Insbesondere die zuverlässige Vertreterregelung stellte die notwendige Kontinuität sicher. Die Einteilung in sieben einzelne Phasen ermöglichte ausreichend kleine Projekteinheiten, um den Sicherheitsansprüchen von Accenture zu genügen.

Dank der detaillierten Planung und Steuerung des Umzuges durch das Projektmanagement-Team von CC CompuNet konnte das Projektziel erfüllt werden. 98% aller RZ-Geräte standen bereits am ersten Arbeitstag nach dem Umzug zur Verfügung.

Risikominimierung
Alle Risiken in der Umsetzung bezüglich Technologie, Zeitplan, Budget und Qualität wurden vor Projektstart identifiziert und konnten so auf ein Minimum reduziert werden. Der bereitgestellte Ersatzteil–Pool musste nur in zwei Fällen in Anspruch genommen werden.

Effiziente Umsetzung
Eine eindeutige Leistungsbeschreibung, die Planung in vier Etappen und genau definierte Schnittstellen waren die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Umzug. Die methodische Projektdefinition nach PMI®
reduzierte zeit- und kostenintensive Anpassungen. Ein einheitliches Verständnis der Beteiligten zu den Schnittstellen minimierte Wartezeiten.


Owner/s of the solution

Accenture
Thomas Schiller, Ansprechpartner
Industry: IT & Communication
Company size: large-scale enterpriseAccenture

Solution partner/s

Ulrich Renger, Projektmanagement
CC CompuNet AG & Co. oHG

Case study author/s

Ulrich Renger
CC CompuNet AG & Co. oHG

01. December 2003
(c) CC CompunNet

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cc-compunet-accenture
https://www.experience-online.ch/de/9-case-study/2166-cc-compunet-accenture
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